Performance-Verlust ohne ADC schon bei 30° Zenitdistanz (60° über Horizont) !
Die Bilder simullieren die Wirkung der atmosphärischen Dispersion in verschiedenen Zenitdistanzen. Rechts sind die entsprechenden Spotdiagramme und Strehl-Werte dargestellt.
Durch die atmosphärische Dispersion werden die Planetenbilder der einzelnen Farben gegeneinander verschoben. Dadurch entsteht nicht nur ein Farbsaum sondern es verschlechtert sich auch die Punktbild Funktion (Strehl-Wert) und damit der Kontrast. Diese Kontrastverschlechterung beträgt fast einen Faktor 3 für einen 20cm Refraktor bei Objekten die 30° über dem Horizont stehen (60° Zenitdistanz) !
Die unteren Abbildungen zeigen die Kontrastfunktionen für senkrechte Strukturen bei einem 200mmm Refraktor mit Binoansatz (F=3360mm). Strukturen mit 1“ Größe entsprechen einem Ortsfrequenz (Linienabstand) von 56 Linienpaare/mm. Die Diagramme zeigen eine Kontrastverbesserung um Faktor 3 auf!
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Ohne ADC 9,2% Kontrast für 1“ Strukturen |
Mit ADC 27.5% Kontrast für 1“ Strukturen |
Die Kontrastverbesserung durch den ADC gilt auch für kleine Zenitdistanzen. Deshalb sollte er insbesondere für Planeten-
beobachtung höchster Güte auch für geringe Zenitdistanzen angewendet werden:
Eine beugungsbegrenzte Optik wird durch Huygens mit einem Strehlwert von 0.8 deffiniert. Jedoch zeigen die Erfahrungen, daß mit Optiken mit einem Strehlwert > 0.9 deutlich wahrnehmbare bessere Bilder zeigen.
Die atmosphärische Dispersion verschlechtert den Strehlwert auf <0.9 bie folgenden Zenitdistanzen:
größer 13° Zenitdistanz bei 60cm Öffnung
größer 20° Zenitdistanz bei 30cm Öffnung
größer 30° Zenitdistanz bei 20cm Öffnung